Eine Reiterreise für fortgeschrittene Reiter von 5 Reittagen in der traumhaften Bergwelt von Tuschetien in Georgien. Im Galopp über blühende Bergwiesen, im Schritt auf den schmalen Pfaden der Pässe – an schwierigen Stellen müssen Sie absteigen und die Pferde führen.
Entdecken Sie das Leben im abgelegenen Kaukasus mit seiner atemberaubenden Natur, winzige Bergdörfer und einzigartige Ausblicke vom Rücken Ihrer kleinen, schnellen und trittsicheren tuschetischen Pferde.
Sie reiten auf Höhen zwischen 1800 und 3000 Metern und entdecken die Vielfalt der schönsten Bergregion Georgiens, Tuschetien, auf einer Rundtour.
Ihr einheimischer Guide kennt die Region wie seine Westentasche und wird Ihnen neben unvergleichlichen Naturerlebnissen auch Einblicke in die Geschichte, in spezielle Sitten und Bräuche und in die georgische Sprache nahebringen.
Reisetermine
14.07.-21.07.2024
18.08.-25.08.2024
Reisepreis: EUR 1699,00
Einzelzimmerzuschlag: EUR 60,00
Reiseinformation
Die Reise startet und endet in der georgischen Hauptstadt Tbilissi (Tiflis). Die Übernachtung vor dem Reisebeginn und die Übernachtung nach der Rückkehr sind eingeschlossen.
Reisetermine
14.07.-21.07.2024
18.08.-25.08.2024
Tagesetappen: 14 – 20 km
Reiterfahrung: Sie sollten mehrere Stunden im bergigen Gelände im Sattel bleiben können und in allen Gangarten sicher sein. Für Anfänger ist diese Reise nicht geeignet.
Teilnehmerzahl: 4-8
Reiseleitung: Englischsprachiger Guide
Höhepunkte der Reise
- Die 4x4 Offroadfahrt über den Abanopass (2870m) nach Omalo
- Die tuschetischen Bergdörfer Omalo, Dartlo, Parsma, Jvarboseli
- Der Nakaicho Pass von 2950 m
- Reiten in allen Schrittarten und ausgiebiges Galoppieren
- Einblicke in die Lebensweise der Tuschen
Zur Reiterreise Tuschetien
Hallo Herr Buhr,
seit 10 Tagen wieder zuhause, Alltag, Arbeit, fast food. Aber in Gedanken immer noch in Tusheti mit den wunderbaren Pferden unterwegs, eine einzigartige, bemerkenswerte Mischung aus Bergziege, Rennpferd und Packesel in einer überwältigenden Natur! Wir haben der Reitertruppe um Tiko und diesen Pferden unser Leben anvertrauen können. Alle sind hervorragende Reiter und gehen sehr gut mit Mensch und Tier um. Wir sind restlos begeistert, auch von den überaus freundlichen Gastgeberfamilien.
Die Unterbringungen waren originell und tadellos sauber, oben im Turmzimmer Mittelalter und im Bad eine heiße Dusche und natürlich stets WLAN .Und ich meine das ausdrücklich nicht ironisch! Wir haben uns stets gut um- und versorgt gefühlt, ganz zu schweigen von dem phantastischen, gesunden Essen mit Suchtpotential.
Auch organisatorisch war alles perfekt : Fahrer , Nico , Hotels. Sie haben ein tolles Team.Didi gmadloba für unvergessliche Reiserlebnisse und viele Grüße an Tiko.
Ricarda und Denny A. und Johanna B.
Reiseverlauf
9.00 Uhr Fahrt ab Tbilissi über den Gomboripass in die Weinregion Kachetien mit kurzem Stopp am Basar von Telawi. Weiterfahrt über Alawerdi und Pshaweli auf die abenteuerliche Passstraße zum Abanopass und im Verlauf weiter nach Omalo, in das Hauptdorf Tuschetiens, wo Sie in einem netten lokalen Familienhotel übernachten. Reisedauer 9.00 bis 17.00 Uhr mit vielen kleinen Pausen und Stopps unterwegs. Strecke von Tbilissi nach Omalo etwa 200 km
Am Morgen erhalten Sie Ihr Pferd. Der heutige Ritt dient dem Kennenlernen der Pferde und ist als Einstieg noch nicht sehr lang. Dafür gibt bei Shenako schöne Galoppstrecken entlang der Wiesen und Weiden der tuschetischen Vierbeiner. In Shenako sehen Sie eine der wenigen christlichen Kirchen, im sonst recht heidnischen Tuschetien, die in naher Entfernung auf einen heidnischen Tempel (Chati) mit Tiergeweihen schaut. In Diklo haben die Häuser die schönen typischen Holzbalkone, die im 19.Jahrhundert Mode wurden, als man nach der Festnahme des nordkaukasischen Freiheitskämpfers Schamil nicht mehr so sehr auf die Verteidigungsfunktionen der Wohnhäuser achten musste. Nach dem Imbiss geht der Ritt durch die Wälder zur Festung Alt Diklo, die schwer einnehmbar hoch auf einem Felsen direkt an der Grenze zu Russland steht und atemberaubende Aussichten bietet- links nach Tschetschenien und rechts nach Dagestan. Streckenlänge 12 km. Übernachtung Gasthaus in Diklo.
Wunderschöner Tagesritt von Diklo via Chigo nach Dartlo. Bei Chigo gibt es viele große Schafherden mit den riesigen Schäferhunden. Die Pferde lassen sich von den bellenden Hunden nicht im geringsten aus der Ruhe bringen.
Dartlo ist ein berühmtes und großes Tuschendorf mit vielen Festungen und Wehrtürmen, das seit 2010 mit Mitteln der Weltbank restauriert wird. Traditionell waren die ärgsten Feinde der Tuschen von Dartlo das Volk der Dido (Tsez) in den nördlichen Bergen.
Gegenseitig überfiel man sich regelmäßig und stahl Vieh, Frauen und ließ Gefangene als Arbeitssklaven arbeiten. Vor diesen Überfällen schützten die traditionellen tuschetischen Wehrtürme, aus deren Schießscharten man sich gut verteidigen konnte und die über Tage oder Wochen sicheren Schutz für die Familien und zum Teil für das Vieh boten.
Die höchsten und berühmtesten Wehrtürme Tuschetiens stehen in Dartlo und Parsma. Bis in die 1930er Jahren hingen als Trophäen an den Wehrtürmen die rechten Hände/Arme der getöten Feinde zur Abschreckung an die Dido. Streckenlänge 16 km Übernachtung Familienhotel in Dartlo.
Zuerst reiten Sie hoch nach Kvavlo in das unzugängliche Sommerdorf, wo man sich in den Sommermonaten bei den häufigen Überfällen besser verteidigen konnte, als unten in Dartlo. Hier können Sie unglaubliche Aussichten auf die umliegenden schroffen Berge und Schluchten genießen. Der Ritt geht nun hinüber auf die andere Seite in das benachbarte Dorf Dano.
Von Dano aus geht es hinunter in das Dorf Chesho, wo Sie auf Wiesen galoppieren können, aber auch mehrmals kleinere Flüsse zu Pferd durchqueren werden. Rast in Chesho, das wunderschön in der Biegung des Flusses Pirikiti Alazani gelegen ist.
Ritt über 5 km nach Parsma, ein mächtiges und berühmtes Tuschendorf.
An den alten Wehrtürmen kann man in Stein geritzte Buchstaben in arabischer Schrift sowie Petroglyphen aus vorchristlichen Zeiten erkennen (Sonnenräder, Mann und Frau schematisch). Hier spürt man ansatzweise die Bedeutung des Spruches “Es war einmal, vor langen, uralten Zeiten… “ .
Übernachtung bei Parsma in der Miniortschaft Basso, die aus 2 Häusern und einem Wehrturm besteht. Streckenlänge 17 km
Dieser Reittag führt von Parsma über eine Brücke über den reißenden Fluß auf den hoch gelegenen Nakaicho-Pass (2950 Meter), der Gometsari- und Pirikiti- Tuschetien miteinander verbindet. Die Natur hier ist ganz anders, es gibt viel Wald, wenig Menschen und das Tal am Tuscheti Alasani ist sehr ruhig und fast verlassen. Man kann jagende Falken beobachten und mit etwas Glück die riesigen Lämmergeier. Im Winter ist dieses Tal komplett verlassen und nur die Bären halten hier ihren Winterschlaf. Es soll sogar noch Leoparden in diesen abgelegenen Bergen geben. Streckenlänge 15 km. Übernachtung in Jvarboseli.
Ritt nach Bochorna, das das höchstgelegene ganzjährig bewohnte Dorf Georgiens auf 2345 Metern ist. Hier lebt der alte Hausarzt Irakli, der im Winter im Notfall nach Omalo läuft, um dort Erkrankungen zu behandeln. Bei schweren Fällen wird ein Hubschrauber aus Tbilissi per Funk gerufen. In Alt Omalo können Sie einen rekonstruierten tuschetischen Wohnturm besichtigen. Am Nachmittag müssen Sie sich von den Pferden verabschieden, die Sie sicher sehr lieb gewonnen haben. Streckenlänge 15 km. Übernachtung in Omalo
Unsere Leistungen
Eingeschlossene Leistungen
- Reiseorganisation
- Alle Transfers
- Englischsprachige Reiseleitung
- Ruhige tuschetische Reitpferde mit guten bequemen Sätteln und Zaumzeug
- 5 Reittage laut Programm mit geringfügigen Änderungen nach gemeinsamer Absprache
- 6 Übernachtungen in lokalen Familienhotels mit Vollpension in der Regel Frühstück, Imbiss und warmes Abendessen
- 2 Übernachtungen in Tbilissi, Hotel mit Frühstück
Nicht eingeschlossene Leistungen
- Flüge von/nach Georgien
- Trinkgelder
Häufige Fragen
Die tuschetischen Pferde sind eine uralte georgische Pferderasse mit folgenden Merkmalen: 135 – 155 cm Widerrist. Kleiner trockener Kopf, kurzer Hals, weite Brust. Leicht, wendig, klug, mutig, vorsichtig, gutes Gleichgewichtsgefühl, sehr gehorsam. Eng beieinander stehende aufmerksame Ohren. Kleine dunkle schmale Hufe. Überwiegend kastanienbraune, grauschimmel und schwarze Farbgebung. Im Sommer weiden die Pferde in Gruppen von 10-30 Exemplaren frei in den Bergen. Im Herbst ziehen sie mit den Hirten in die Steppengebiete 250 km südlich an die Grenze zu Aserbaidschan. Die Pferde können dicht beeinander auf engem Raum und schwindelerregenden Pfaden laufen, sowie bergauf und bergab sehr gut galoppieren.